Quo vadis, Wirtschaftsstandort Österreich?

Wie Städte und Regionen attraktiver für Betriebsansiedelungen werden können, um dadurch die Immobilienwirtschaft zu beflügeln, war Thema der VÖPE Herbstkonferenz. Die Position der VÖPE dazu ist auch in einer Expertenmeinung im „ImmoFokus“ nachzulesen.

Bei der VÖPE-Herbstkonferenz am 11. Oktober im Haus der Industrie drehte sich alles um das Thema Wirtschaftsstandort. Im Fokus stand dabei vor allem, wie Städte und Regionen attraktiver für Betriebsansiedelungen werden können, um dadurch die Immobilienwirtschaft zu beflügeln. Interessanten Input dazu lieferten unsere Keynote-Speaker Clemens Baumgärtner, Wirtschaftsstadtrat von München sowie René Tritscher, Geschäftsführer der Austrian Business Agency. Beide kamen zum Schluss, dass Bauträger in ihrer Rolle als Lebensraumentwickler einen essenziellen Beitrag zur Steigerung der Attraktivität eines Standortes beitragen können, denn „wer Arbeit bietet, braucht neben einer attraktiven Infrastruktur auch gute Immobilien.“ 

Ein erfolgreicher Standort generiere viel Wertschöpfung, so VÖPE-Präsidiumssprecher Peter Ulm auf der Konferenz. Um hier zu den bestmöglichen Ergebnissen zu gelangen und den Standort zu attraktivieren, ist die Vernetzung mit der Politik sowie weiteren Stakeholdern unerlässlich. „Es ist ein People‘s Business“, so unser Speaker Baumgärtner. Außerdem benötigen wir transparente und klare Verfahren. Wir von der VÖPE wünschen uns eine Art ’gläserner Akt’, um zu mehr Berechenbarkeit zu gelangen. Wenn ein Verfahren eine planbare Dauer hat, können wir damit gut umgehen. Wenn aber Abläufe und Fristen nicht gehalten werden, kann die stringente Ressourcen-, Einsatz- und Personalplanung behindert werden. Verfahrenssicherheit steht für uns daher noch über Verfahrensdauer. Darüber hinaus ist auch das Niveau des Klima- und Umweltschutzes sowie die nachhaltige Entwicklung ein immer wichtigerer Standortfaktor. Nur durch die Kombination aller dieser Faktoren wird es gelingen, uns im Wettbewerb um die besten Köpfe zu behaupten und Österreich somit weltweit als Unternehmens- und Arbeitsstandort zu positionieren. Der Blick über den Tellerrand nach München, wo High-Tech-Industrie und Exzellenzforschung so stark sind wie kaum in einer anderen europäischen Stadt, hat uns Hinweise darauf gegeben, wie es gehen könnte.

DI Sebastian Beiglböck, Geschäftsführer der VÖPE

Dieser Beitrag ist auch im Immobilienmagazin Ausgabe Oktober 2022 erschienen.

https://www.voepe.at/wp-content/uploads/2022/11/Expertentipp_VOPE_1_2_hoch_screen-2.pdf

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