Workshop: Neue Wärme- und Kältetechnologien für das Zukunftsquartier

Das Klimaschutzministerium und die VÖPE engagieren sich gemeinsam für den Wissenstransfer zwischen Forschung und Developer-Praxis, aktuell mit einem Workshop exklusiv für VÖPE Mitglieder

Der vor wenigen Tagen zu Ende gegangene heißeste Februar seit Beginn der Aufzeichnungen mit 3,3 Grad Celsius über dem Monatsmittel in Europa schärft unsere Sinne für die prognostizierte klimatische Entwicklung in Mitteleuropa der nächsten Jahrzehnte. Für den gebauten Raum müssen alternative Lösungen, Ansätze und Herangehensweisen gefunden und umgesetzt werden, um einerseits das Leben, Wohnen und Arbeiten auch in Zukunft (klimatisch) erträglich zu gestalten und andererseits die notwendige Reduktion der Treibhausgasemissionen zu forcieren. Die „Vernetzungsplattform Zukunft Lebensraum“ von Klimaschutzministerium und VÖPE dient dabei als Drehscheibe für Erkenntnisse aus neuesten Forschungsprojekten und der Praxissicht der Projektentwickler:innen.

Damit diffundieren aktuelle Forschungsergebnisse in die Praxis während gleichzeitig der Austausch zu praxisrelevanten Bezugsgrößen und aktuellen Hürden aus der Praxis dabei helfen soll Laborbedingungen zu überwinden und von Best-Practice-Beispielen in Standardanwendungen zu kommen.

Peter Holzer vom Institute of Building Research & Innovation zeigte anhand der prognostizierten massiven Zunahme von Kühlgradtagen (angelehnt an das Konzept der Heizgradtage, gerechnet in Grad Celsius pro Jahr) auf, dass die anpassungs- und zukunftsfähige Konzeption von Neubauten, aufgrund ihrer langen Nutzungsdauer, bereits jetzt mitgedacht und sichergestellt werden muss. 

Edith Haslinger vom Austrian Institute of Technology (AIT) stellte das erste österreichische Pilotprojekt zu Multiquellen-Wärmepumpen mit Asphaltkollektoren vor. 

Gerhard Bayer von der Österreichischen Gesellschaft für Umwelt und Technik (ÖGUT) weitete den Blick auf Wärme- und Kälteversorgung im Quartier via Anergienetzen und Bernd Windholz, ebenfalls vom AIT, warf einen Blick in die Zukunft der Wärmepumpen im Geschosswohnungsbau.

In drei Gruppen wurde im Anschluss über aktuelle Herausforderungen aus der Projektentwickler-Praxis, mögliche Antworten darauf aus der Forschung und aktuellen Fragestellungen mit denen sich die Wissenschaftler:innen konfrontiert sehen, intensiv diskutiert. Wertvolle Erkenntnisse konnten ausgetauscht werden, worüber die Zeit verflog.

Da dieser Workshop den Abschluss des Kooperationsprojekts „Vernetzungsplattform Zukunft Lebensraum“ mit dem Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Verkehr darstellte, bedanken wir uns recht herzlich bei den Verantwortlichen und Mitwirkenden des Ministeriums, diesmal vertreten durch Hannes Warmuth, sowie Barbara Ruhsmann von der ÖGUT, die uns insbesondere bei der organisatorischen Umsetzung des Projekts unterstützte.

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